Deutschland

DAI - Großer Saal

  • Brigitte Höft
  • Ein Eldorado der Musik?
  • Lecture

Im ausgehenden 19. Jahrhundert galt Deutschland als Mekka für Musikbeflissene aus aller Welt und sollte diese Anziehungskraft, besonders für Amerikaner, bis zum ersten Weltkrieg behalten. Die Gründe dafür liegen nicht allein darin, dass Deutschland neben Italien ganz einfach das Musikland schlechthin war, sondern auch in der Tatsache, dass die amerikanische Musiklandschaft in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts weitgehend deutsch geprägt war. Mit den deutschen Emigranten, die nach 1848/49 ihre Heimat verlie?en, hielt auch die deutsche Musik Einzug in die Vereinigten Staaten und setzte Ma?stäbe, die jahrzehntelang als verbindlich angesehen wurden. Ein Studium oder ein Aufenthalt in Deutschland waren für ehrgeizige Musiker nahezu obligatorisch und galten geradezu als Gütesiegel.

An einigen exemplarischen Frauenbiographien veranschaulicht Brigitte Höft den überaus fruchtbaren transatlantischen Kulturtransfer vor dem Anbruch der Popkultur.

Brigitte Höft war Leiterin der Städtischen Musikbibliothek Mannheim und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur deutsch-amerikanischen Musikgeschichte.