Fidlroyz

Pesakh Fiszman war einer der weltweit bekanntesten
Jiddisch-Lehrer und Geschichtenerzähler. Seine Kenntnis
der Sprache und Literatur, sowie sein Humor und seine
Hingabe für seine Schüler waren legendär. Er starb im Januar 2009 in New York City.

Fiszmans Geschichten spiegelten jüdisches Leben und
Lebensweisheiten wider. Er war ein Original, das auf der
Bühne keine Rolle spielte oder nur ein »bisschen jiddelte«.
Er fesselte, weil er die Verkörperung seiner Geschichten
war.

Deborah Strauss – Violinen Virtuosin aus New York und die Klezmer-Musiker von A Tickle in the
Heart, die Fiszman mehrfach auf Konzertreisen begleiteten, werden ihm heute ein musikalisches Denkmal setzen.

Die lyrische Wortschöpfung ?fidlroyz? stammt von Abraham Sutzkever (*1913). In dem
gleichnamigen Gedichtzyklus (veröffentlicht 1974 in Tel Aviv) erscheint die ?fidlroyz? als Bild für
die Poesie, die aller individuellen Vergänglichkeit und historischen Gnadenlosigkeiten trotzend
ihre Schönheit erblühen lässt. Die Poesie, wie auch Musik und Natur, die sich in ?fidlroyz? zu
einem Wort vereinigen, hat schöpferische Kraft, mit der sich Sutzkever – selbst während des Holocausts und
dem traumatisierten Leben danach – immer wieder dem zu Erleidenden entgegenstellt und
darüber hinaus weist.

Während die Rose einerseits Liebe und Schönheit symbolisiert, so steht die Violine (?fidl?) für
die jiddische Musik. Das Konzertprogramm von A TICKLE IN THE HEART mit der Violinistin
DEBORAH STRAUSS (NYC) lässt Melodien und Worte jiddischer Kultur erklingen ? im Bild der
Rose gesprochen: von den Wurzeln hin zu einem neuen Erblühen.