Neue Formen des Föderalismus im Zeitalter der Identitätspolitik

DAI - Großer Saal

  • Prof. Klaus von Beyme
  • Lecture

Klaus von Beyme analysiert die föderalen demokratischen Systeme der westlichen Welt. Ausgangspunkt seiner ?berlegungen
ist die These, dass der Föderalismus nicht nur als rechtliche Verteilung von Kompetenzen der Länder und Nationalstaaten verstanden werden darf. Vielmehr geht es um die wachsende Bedeutung von nationalen Minderheiten und von regionalem Bewusstsein, die gelegentlich durch eine militante Identitätspolitik angeheizt werden und auch in der Europäischen Union das Gleichgewicht in föderalen Staaten verändern.
Klaus von Beyme vergleicht aber auch die Erfolge der Bundesstaaten hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und sozialen
Leistungen mit zentralistischen Ländern. Nicht immer schneidet der Föderalismus dabei günstig ab.
Klaus von Beyme war bis 1999 Professor für Politikwissenschaft
in Heidelberg. Zu seinen Hauptarbeitsgebieten zählen die Vergleichende Systemforschung sowie die Politische
Theorie. Er ist mit zahlreichen Publikationen zu diesen Themen hervorgetreten.