Gestaltung, Umgestaltung des ewigen Sinnes

»Darwin neben Goethe setzen, hei?t die Majestät verletzen« schrieb Nietzsche an »die deutschen Esel« und beleidigte zugleich seine Landsleute und die Engländer.

Aber ist es so abwegig, Goethe und Darwin in einem Atemzug zu nennen? Beide waren Naturforscher, beide untersuchten die Variation der Arten, die bei Goethe »Metamorphose
« genannt wird. Darwin selbst hat Goethe als einen Wegbereiter anerkannt. Es spricht also, ohne die »majestatem genii« zu verletzen, einiges dafür, Wegbereiter und -beschreiter miteinander ins Gespräch zu bringen und zu sehen, was sie einander und uns zu sagen haben.

Manfred Osten war nach über 30 Jahren im diplomatischen Dienst von 1995 bis 2003 Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung. Er veröffentlichte u.a. Alles veloziferisch
oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit: Zur Modernität eines Klassikers im 21. Jahrhundert.

In Zusammenarbeit mit der Goethe-Gesellschaft Heidelberg.