Das elegante Universum

DAI - Großer Saal

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Wen hätte das Bemühen von einer kleiner Schar theoretischer Physiker um die Weltformel nicht an das Bemühen eines Dichters um den exakten Vers erinnert? Als Brian Greene sein Buch “The Elegant Theory” betitelte, wurde deutlich, dass diese strenge, so genannte exakte Wissenschaft auch den ästhetischen Rang der Eleganz für sich in Anspruch nimmt. Freilich definiert sie Eleganz dann wiederum in der Sprache der Physik.

Die Charakteristika eines gelungenen Verses entsprechen dem Bemühen um jene Dichte, wie wir sie in der berühmten Formel Einsteins bewundern. Aus diesem Grund werden hochrangige Wissenschaftler in den USA als »The Scientist as Poet« ausgezeichnet. In diesem Sinne soll die String-Theory als ein Phänomen betrachtet werden, bei dem die so genannten beiden Kulturen sich durchaus treffen können.

Brian Greene, Professor für Physik und Mathematik in New York, ist mit seinem Buch “Das elegante Universum” ein doppeltes Kunststück gelungen. Er vermittelt dem Leser mit verblüffend anschaulichen Vergleichen, worum es in der Stringtheorie geht, und er zeigt selbstkritisch und bescheiden ihre Grenzen auf. Wer bereit ist, sich auf eine Reise in die Grenzbereiche unseres Wissens mitnehmen zu lassen und ein paar nicht allzu steile Hügel zu besteigen, wird mit einer ganzen Reihe erstaunlicher Erkenntnisse über unser elegantes Universum belohnt.