Liebe Olive

DAI - Großer Saal

  • Ralph Dutli
  • Eine kleine Kulturgeschichte
  • Literature

Was hat Odysseus? Ehebett mit der Kulturgeschichte der Olive zu tun? Wie kommt der französische Renaissance-Dichter Joachim du Bellay dazu, einen ganzen Olivenhain von Sonetten zu dichten? Irrt sich Shakespeare, wenn er ?Oliven von endloser Dauer? verkündet? Was bedeuten ?gefüllte Oliven? beim ungarischen Romancier Sándor Márai?
Ob wir im Olivenbaum den ersten Demokraten des Abendlandes oder Van Goghs letzten Therapeuten vermuten dürfen, in der Hand des sterbenden Somerset Maugham einen Fetisch für die Sehnsucht nach dem Süden entdecken oder mit dem Philosophen Mark Aurel in der fallenden Olive ein Symbol für das Menschenleben erkennen ? eine Vielzahl amüsanter, Staunen erregender oder nachdenklich stimmender Geschichten ist aufgehoben in Ralph Dutlis literarischer Erkundung einer Frucht mit dem botanischen Namen ?Olea europaea sativa?.
In den zwanzig Oliven-Kapiteln dieses Buches ? zweimal zwei symbolische Handvoll Oliven ? geht es um Kult und Magie der Olive in Mythos und Moderne, um den ewigen menschlichen Traum von Glück und Fülle, um die Zerstörungskraft der Zeit und die Beharrlichkeit eines geduldigen Baumes und ?berlebenskünstlers. Von der Bibel bis zum Science-fiction-Roman des 21. Jahrhunderts reicht die Spannweite der hier versammelten literarischen Quellen.

Ralph Dutli lebt als freier Autor in Heidelberg. Zuletzt erschienen seine Bücher ?Novalis im Weinberg? und ?Nichts als Wunder. Essays über Poesie?. (www.ralph-dutli.de)