Eröffnung der Akademie der Völker

»Globalisierung der Lebensverhältnisse« sagt sich leicht. Verstehen benötigt mächtige Anstrengungen, ein hohes Ma? an Einfühlung. Wir leben in einer internationalen Störung der Kommunikation. Wir haben noch nie so nah, so vernetzt zusammengelebt. Die Missverständnisse unter uns, zwischen uns und unseren Freunden, zwischen Völkern und Kulturen häufen sich. Es bedarf einer Grundschule
zur Toleranz, eines weichen Universalismus. Das soll auf dieser neuen Plattform des dai geleistet werden. Eine wahre Akademie für interkulturellen Dialog. Wir freuen uns sehr, mit Irene Fernandez und Wole Soyinka zwei Vorreiter des interkulturellen Dialogs für die Eröffnung der Akademie gewonnen zu haben.
Irene Fernandez ist Direktorin der Organisation Tenaganita in Malaysia, die sich für die Rechte von Gastarbeiterinnen einsetzt. Daneben hat sie auch die Menschenrechtsgruppe SUARAM mitbegründet. 2005 erhielt sie den Alternativen Nobelpreis für ihren Einsatz gegen Gewalt gegen Frauen.
Wole Soyinka ist Schriftsteller und Theaterregisseur. 1967 wurde er wegen seines Engagements gegen den Biafra-Krieg 28 Monate lang in Isolationshaft gehalten. 1986 wurde ihm als erstem Afrikaner der Nobelpreis für Literatur verliehen.