Sasha Filipenko

Was wäre, wenn ein junger Mann in Belarus nach zehn Jahren im Koma wieder aufwacht? In der Familie und im privaten Umfeld des jungen Cellisten Franzisk in Minsk hat sich alles verändert: Seine Freundin hat sich längst woanders umgeschaut, seine Mutter hat eine neue Familie, seine geliebte Großmutter, die sich als Einzige um ihn gekümmert hat, ist nicht mehr. Nur in seinem Land ist alles noch genau wie vorher… Ein autoritärer Präsident ist an der Macht, die jungen Leute verlassen in Scharen das Land, und jeder Protest wird sogleich erstickt. Wird Franzisk in diesem erstarrten Land seinen Platz finden?

„Über Belarus kann man nicht unpolitisch schreiben“, sagt Sasha Filipenko; er ist auch in Leserbriefen und Interviews ein harter Kritiker des Regimes. Inzwischen ist er selbst ins Visier der weißrussischen Behörden geraten, seine Bücher werden nur noch unter der Theke verkauft.

Sasha Filipenko, geboren 1984, ist ein weißrussischer Schriftsteller, er schreibt auf Russisch. Eine klassische Musikausbildung brach er ab, er studierte Literatur und arbeitete u. a. als Journalist, Gag-Schreiber für eine Satire-Show und Fernsehmoderator. Außerdem ist er leidenschaftlicher Fußballfan. Der ehemalige Sohn ist sein zweiter Roman, der auf Deutsch erscheint.

Sprachen: Russisch und Deutsch
Moderation und Übersetzen: Irina Kissin