Andrej Kurkow & Ilja Stogoff
DAI - Großer Saal
- Lesung
- Literatur
Die Lesekultur der Russen ist allgegenwärtig; westliche Besucher sind immer wieder beeindruckt von den Menschen, die gehend, stehend und sitzend im Gedränge der U-Bahn mit einem Buch beschäftigt sind.
Die tief greifenden politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre hinterlie?en auch in der Literaturszene ihre Spuren.
Im Jahr 2000 tat sich eine junge Generation von russischen Autoren hervor, zu deren bekanntesten Vertretern Ilja Stogoff zählt. Er ist der wütende Chronist von St. Petersburg mit dem Image eines Rabauken: brillant, provokativ, manchmal ätzend. Ein Punk mit intellektuellem Anspruch. Ein Selbstdarsteller. In seinem Buch Machos weinen nicht hat Stogoff diese Jahre zwischen Depression und Neubeginn beschrieben. Seine Sprache ist lakonisch, schnörkellos, brachial.
Andrej Kurkow schreibt auf russisch in einem Land, das sich von Russland immer mehr entfremdet – der Ukraine.
Für musikalische Zwischenstücke sorgen Larisa Glosmann und Olga Baumann.