Am Rand der Welt

DAI - Großer Saal

  • Raymond Kennedy

Eine Hütte in den verschneiten Wäldern Amerikas, ein Ofen, eine Pfeife, ein Magazin mit seiner Lieblingsgeschichte – das ist das Inventar von Jacks Existenz. Bis er eines Nachts einen nackten, blutig geprügelten Mann findet. Dick, der bald wieder auf die Beine kommt, erweist sich als unangenehmer
Zeitgenosse. Ein karges Gespräch entwickelt sich. Es geht um Frauen, um Freunde, um einen möglichen Job für Jack, um das Scheitern. Dick will zurück in die Stadt, widerstrebend willigt Jack ein, ihm den Weg zu zeigen. Sie brechen auf – es wird ein Aufbruch ins Ungewisse, ein Marsch in die Erschöpfung. Fast scheint es, als sei Jack seinem Todesengel begegnet.
Eine vielschichtige Erzählung. Einsamkeit und Zivilisation, Wille zur Macht und Selbstbeschränkung, Herr und Knecht – Raymond Kennedys Text enthält all dies. Und ist doch mehr: ein literarischer Entwurf, der den Vergleich mit den gro?en Autoren der Moderne herausfordert.
Raymond Kennedy, geboren 1934, lebt als Literaturprofessor
und Schriftsteller in New York.
»Kennedy ist ein Meistererzähler … Die Vision dieses Autors hat zu tun mit echter Weisheit des Herzens.« – Raymond Carver