Zeitenwende im Nahen Osten

Seit Jahrzehnten ist das dai auch Forum intensiven Dialogs über den Nahen Osten. Es kamen hier alle wesentlichen Lösungsmodelle zu Wort, ob sie nun von israelischer oder palästinensischer Seite oder von Dritten kamen. Anlässlich dessen, was jüngst in dieser Region geschehen ist, möchte man verzweifeln. Es hat sich wenig getan, das irgendeinen längerfristigen Wert gehabt hätte. In dieser relativen Trostlosigkeit braucht es kreative Geister. Dan Diner ist Pendler zwischen Deutschland, Europa und Israel. Er kennt Deutschland, die besonderen Umstände in diesem Diskurs sowie die Argumente der Akteure und Beobachter.

Dan Diner, geboren am 20. Mai 1946 in München ist Historiker und politischer Schriftsteller, der sich u.a. gegen Antiamerikanismus wendet. Er ist Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität in Leipzig und Professor für Neuere Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Zuvor war er Leiter des Institute for German History in Tel Aviv. Er lebt in Deutschland und Israel. Er ist Mitherausgeber der Blätter für deutsche und Internationale Politik. 2006 erhält Dan Diner für sein Werk den Ernst-Bloch-Preis.