Uwe Timm ENTFÄLLT

  • Ikarien
  • Über Deutschland in der Nachkriegszeit
  • Literatur

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Der Nationalsozialismus und die eigene Herkunft sind Themen, die Uwe Timms Schreiben lebenslang begleiten. Nach der autobiographischen Erzählung Am Beispiel meines Bruders zeichnet er mit seinem neuen Roman Ikarien ein „wuchtiges Nachkriegsepos“ (Der Spiegel).

Vor dem Hintergrund der „Stunde Null“ beschreibt Timm die langjährige Freundschaft zweier Männer, zweier Utopisten, die die sozialen Ungleichheiten in der Gesellschaft aufheben wollen. Der eine begeistert sich für die frühsozialistischen Ideen Etienne Cabets und seiner „Ikarier“. Der andere ist eine reale Person, nämlich Alfred Ploetz, Begründer der NS-Eugenik, der Begriffe wie „Rassenhygiene“ prägte. Schilderungen des zerstörten Deutschland wechseln mit Tagebuchnotizen eines jungen amerikanischen Offiziers, der im Kontext der Prozesse gegen NS-Mediziner recherchiert.

Eine erschreckende wie berührende Geschichte von der Suche nach Alternativen zum Bestehenden und nach einem anderen Leben.