Nicola Denis
- Honoré de Balzac: Cousine Bette
- Eine Neuübersetzung
- Literatur
Nie zuvor wurde erotisches Kapital so zielstrebig in Luxusimmobilien und Anleihefonds umgemünzt wie in Balzacs atemberaubender Cousine Bette (1846). Der französische Schriftsteller schildert die Verstrickungen, Erpressungen, Kämpfe und Leidenschaften, die Eitelkeiten der Menschen und ihre Verführbarkeit als ein Sittengemälde von Paris im 19. Jahrhundert.
Nach Übersetzungen von Paul Zech (1923) und Arthur Schurig (1909) legt nun Nicola Denis eine hochgelobte neue Fassung vor. Im Gespräch erläutert sie, wie die 100-jährige Sprachpatina der vorliegenden Versionen behutsam abgetragen werden musste, um Balzacs Sprache „zeitgetreu und doch modern“ wiederzugeben, wie sie mit den Stimmen ihrer Übersetzungs-Vorgänger kommuniziert, die sich früher oder später in den Dialog mit dem Original einmischen, und auch, was im Laufe der Jahrzehnte mit dem Frauenbild passiert ist.
Nicola Denis, geboren 1972 in Celle, übersetzt seit vielen Jahren aus dem Französischen, u. a. Honoré de Balzac, Éric Vuillard und Marie-Claire Blais. 2021 erhielt sie für ihr übersetzerisches Werk den Prix lémanique de la traduction. Sie lebt im Westen Frankreichs.
Moderation: Erika Mursa (dfk)
In Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Kulturkreis Heidelberg (dfk)
Eintritt frei
Freier Eintritt.