Mathias Enard

  • Tanz des Verrats
  • Literatur

September 2001, ein Kongress auf der Havel. Gewürdigt wird Paul Heudeber, Mathematiker, Kommunist und KZ-Überlebender, der spätestens seit seinem ungeklärten Tod Legende ist. Die Blicke der Anwesenden wandern zu Maja, Pauls großer Liebe, mit 83 faszinierend wie eh und je, die sich irgendwann für eine Karriere im Westen entschieden hat – ohne Paul. Als die Bilder der zerstörten Twin Towers durchdringen, verändert sich die Festgesellschaft. Es ist an Irina, der Tochter dieser überlebensgroßen Liebenden, die losen Fäden ihrer Geschichte zu entwirren.

Mathias Enards Romane spielen häufig in Konfliktzonen und an Kriegsschauplätzen, er hat sich viel mit Kriegen beschäftigt und Interviews mit Veteranen geführt. Sein Schreiben fragt vor allem nach den Zerstörungen, die Gewalt zurücklässt – auch in den Seelen.

Mathias Enard, geboren 1972 in Frankreich, studierte Kunstgeschichte, Arabisch und Persisch und lebt heute, nach längeren Aufenthalten im Nahen Osten, in Barcelona, wo er an der Autonomen Universität Barcelona Arabisch lehrt. Er wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Prix Goncourt und der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

Sprachen: Deutsch/Französisch
Übersetzung: Holger Fock

„Tanz des Verrats“ ist in der Übersetzung von Holger Fock und Sabine Müller bei Hanser Berlin erschienen.

Foto: Hentschel

Preise

Normal 11,90 €
Ermäßigt 9,90 €
Mitglieder 6,90 €

Aufpreis an der Abendkasse

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