Kaukasus, Russland, Amerika

DAI - Großer Saal

  • Prof. Klaus von Beyme, Dr. Rolf Steltemeier, Nodar Akhalkatsi, Jakob Köllhofer & Zurab Tchiaberashvili
  • ?bermut, kalter Krieg und wo bleibt Europa?
  • Im Dialog

Georgien, ein schwelender Konflikt entbrennt Anfang August
?unerwartet? zu einem kurzen Krieg der Machtkämpfe, Stärken und Schwächen amerikanischer, russischer und europäischer Politik aufzeigt.
Geostrategische und energiepolitische Konzepte der amerikanischen Regierungen seit den 90iger Jahren, Osterweiterung der Europäischen Union und der Nato, die Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo und der Raketenabwehrschild in Polen führen zu einer von Russland stark empfundenen Bedrängung und dem Verlust der Kontrolle über Energielieferungen der eurasischen fossilen Brennstoffe in den Westen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion meldet sich Russland wieder, wirtschaftlich erkraftet durch ?l- und Gasgeschäfte und demonstriert militärische Stärke im Kaukasus. Wie konnte es dazu kommen, dass Fragen des 21. Jahrhunderts nach Kooperation und wirtschaftlicher Zusammenarbeit mit Mitteln des 20. Jahrhunderts beantwortet werden. Stehen wir vor einem neuen kalten Krieg oder gelingt es der europäischen Politik und Diplomatie eine wesentliche vermittelnde Rolle zu übernehmen.

Klaus von Beyme war bis 1999 Professor für Politikwissenschaft in Heidelberg und ist ein ausgezeichneter Kenner amerikanischer und russischer Politik.

Rolf Steltemeier ist Auslandspolitikberater mit zahlreichen weltweiten Einsätzen in Mittel- und Osteuropa, im Kaukasus, in Nord- und Westafrika sowie in Asien. Seit 1999 hat er einen Lehrauftrag am Institut für Politikwissenschaft der
Universität Heidelberg.

Nodar Akhalkatsi, mit seiner Familie in Heidelberg lebender Präsident des
Georgischen Fussballverbandes. Mit Hintergrundinformationen zur aktuellen
Lage in Georgien wird er die Runde ergänzen.

Jakob Köllhofer, Leiter des DAI.

Zurab Tchiaberashvili ist ein georgischer Menschenrechtsaktivist, Politiker, Philosoph und Journalist. Nach dem Rücktritt von Eduard Schewardnadse nach den manipilulierten Wahlen im Jahr 2003 wurde er zum neuen Leiter der zentralen Wahlkommission ernannt. Zwischen 2004 und 2005 war er Bürgermeister von Tiflis, seither ist er georgischer Botschafter beim Europarat.