Die Voraussetzungen für gelungene Bildung aus der Perspektive moderner Hirnforschung So, 10. Februar 2008, 17:00 Uhr DAI - Großer Saal Prof. Gerald Hüther In der Reihe: Schule neu denken! Vortrag In Zusammenarbeit mit dem Beltz Verlag »Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hinzuschauen.« – Astrid Lindgren Da Schüler in Deutschland weniger an praktischem Wissen erwerben als in anderen Ländern, richten die Verantwortlichen ihren Blick auf die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung. Diese soll anhand ihrer Befunde verdeutlichen, wie Lernen gelingen kann. Um sich im heutigen Wirrwarr von Anforderungen zurechtzufinden, brauchen Kinder Vorbilder, unter deren Anleitung sie ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln können. Komplexe Verschaltungen im Gehirn können nicht herausgebildet werden, wenn Kinder keine Freiräume mehr finden, um ihre eigene Kreativität spielerisch zu entdecken, mit Reizen überflutet werden, daran gehindert werden, eigene Erfahrungen zu machen oder keine Anregungen erfahren und mit ihren Bedürfnissen und Wünschen nicht wahrgenommen werden. Prof. Dr. Gerald Hüther leitet die Abteilung für neurobiologische Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen.