Beispiel: Afghanistan

DAI - Großer Saal

  • Andreas Zumach
  • Bundeswehreinsätze weltweit?
  • Vortrag

In Afghanistan herrscht Krieg und Deutschland ist dabei! Die Sicherheit der Afghanen/innen hat sich im Verlauf der Militärintervention jedoch weiter verschlechtert. Immer mehr Zivilisten/innen kommen bei Bombardements, Militäreinsätzen und Selbstmordanschlägen ums Leben. Viele Soldaten kehren von den Auslandseinsätzen traumatisiert zurück, werden getötet oder müssen u.U. selbst töten. Von demokratischen Verhältnissen ist Afghanistan weit entfernt.

Doch die Bundeswehr wird in immer neue Einsätze geschickt: Bosnien, Kosovo, Kongo, Libanon etc. ? im Rahmen der NATO, der EU oder UN. Der ehemalige Verteidigungsminister Struck sprach von der Verteidigung deutscher Sicherheit am Hindukusch. Offiziell dienen die Auslandseinsätze humanitären Zielen oder dem Wiederaufbau eines Landes. Ist das wirklich so?

Im neuen ?Wei?buch zur Sicherheitspolitik Deutschlands und der Zukunft der Bundeswehr? steht, dass ein ?ungehinderter Warenaustausch? und ?Rohstoffzufuhr? auch militärisch gesichert werden sollen und dem ?freien und ungehinderten Welthandel als Grundlage unseres Wohlstandes? dienen (1.3). Liegt mit dem Wei?buch eine ?Präventivkrieg? – Doktrin vor?

Bedeuten die Auslandseinsätze der Bundeswehr eine wachsende Militarisierung der Au?enpolitik? Was beinhaltet das Konzept der ?Zivil-militärische Zusammenarbeit? (ZMZ) im Wei?buch? Gibt es zivile Auswege aus der militärischen Sackgasse und der katastrophalen Situation in Afghanistan? Welche Rolle könnte Deutschland und die EU dabei spielen?

Mitveranstalter/innen: Heidelberger Friedensratschlag, Werkstatt für Gewaltfreie Aktion / Baden, Antikriegsforum Heidelberg, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft-OV Heidelberg, Buchhandlung Himmelheber