Ausdrucksformen der Klage in Händels Opern und Oratorien

DAI - Großer Saal

  • Jan Assmann
  • Vortrag

Seit seinem Aufenthalt in Italien als junger Mann von 22
bis 24 Jahren wurde Georg Friedrich Händel von seinen Zeitgenossen als ein neuer Orpheus geradezu vergöttert. Was hat der Vergleich mit Orpheus zu bedeuten? Es war nicht einfach die Macht der Musik, sondern die Klage um Eurydike, durch die Orpheus die wilden Tiere und sogar die Mächte der Unterwelt bezwang. Und so ist es wohl auch bei Händel nicht einfach seine Musik, sondern es sind seine Ausdrucksformen der Klage, von denen die überwältigendsten
Wirkungen ausgegangen sein und die ihm den Ehrennamen »Orpheus« eingetragen haben müssen.

Davon wollen wir uns in diesem Vortrag einige besonders eindrucksvolle Beispiele anhören.

Jan Assmann lehrt seit 1976 ?gyptologie an der Universität
Heidelberg. Er leitet seit 1978 ein Forschungsprojekt in Luxor und lehrte als Gastprofessor in Paris, Yale und Jerusalem.