Astrid Viciano

  • Die Formel des Widerstands
  • Wie Kernphysiker mithalfen, die Atombombe der Nazis zu verhindern
  • Geist Heidelberg, Vortrag

Kurz vor Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933 lernen sich der junge Wissenschaftler Wolfgang Gentner und sein französischer Kollege Frédéric Joliot-Curie am Institut du Radium in Paris kennen. Es ist die Zeit bahnbrechender Erkenntnisse der Physik, von Albert Einstein bis zu Marie Curie. Gentner forscht gemeinsam mit Curies Tochter Irène und ihrem Mann Frédéric zu künstlicher Radioaktivität. Experimente, die den Joliot-Curies den Nobelpreis einbringen werden.

1940 kehrt Gentner im Auftrag des deutschen Uranprojekts nach Paris zurück. Er soll Joliot-Curies Forschung überwachen und den Nazis wichtige Erkenntnisse für den Bau der Atombombe sichern. Doch der französische Kollege beginnt, verdeckt für die Résistance zu arbeiten, sein Labor wird zum Zentrum des Widerstands. Gentner kooperiert scheinbar mit den Nazis, denkt sich immer neue Vorwände aus, um die Deutschen am Zutritt zum Labor zu hindern und die Freilassung französischer Widerständler aus den Fängen der Waffen-SS zu bewirken – ein doppeltes Spiel, bei dem Gentner alles riskiert und das seinen Freunden gleich mehrfach das Leben rettet.

Astrid Viciano präsentiert eine neue Biografie über Wolfgang Gentner, dem langjährigen Leiter des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg, und bringt Licht in eine dunkle Zeit, in der die Wissenschaft unter Verdacht stand, während des Dritten Reichs kontaminiert zu werden – spannend wie ein Thriller!

Astrid Viciano hat in Regensburg, Würzburg und Saragossa Medizin studiert, an der USC Annenberg in Los Angeles absolvierte sie zusätzlich ein Masterstudium in Specialized Journalism. Sie arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Medizinjournalistin, war Redakteurin bei Focus und Die Zeit, bei stern und zuletzt beim Wissen am Wochenende der Süddeutschen Zeitung. Seit 2019 ist sie als Leitende Redakteurin des Medien-Doktor GESUNDHEIT am Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus tätig. Ihre Arbeit wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik und dem Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Foto: Ute Hieke

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