Wie wir Amerikaner wurden

DAI - Großer Saal

  • Michael Rutschky
  • Literature

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Deutschen immer amerikanischer geworden. Was für den einen der Erfolg eines freien, individualistischen Lebensstils ist, dient dem anderen als Beleg für amerikanischen Kulturimperialismus.
Amerikanisierung und Anti-Amerikanisierung gehen in der Geschichte der Bundesrepublik meist Hand in Hand: Das Leben des politisch engagierten Studenten nach 1968, der gegen den amerikanischen Krieg in Vietnam auf die Stra?e zog, wurde musikalisch von AFN geprägt. Michael Rutschky schildert den Einfluss Amerikas auf unser Leben, Denken und Fühlen seit 1945. Er beschreibt etwa, wie das Leitbild des soldatischen deutschen Mannes von Swing-Musik und Rock?n?Roll zersetzt und von der mythisch gewordenen
Gestalt des schwarzen GI verdrängt wurde, der lässig von seinem Panzer herab Chewing gum verteilte.
Michael Rutschky, geboren 1943, lebt als freier Autor in Berlin und arbeitet für Zeitungen und Zeitschriften, Radio und Fernsehen. 1997 wurde er mit dem Heinrich-Mann-Preis der Berliner Akademie der Künste Berlin-Brandenburg ausgezeichnet.