Léolo

DAI - Großer Saal

  • von Jean Claude Lauzon
  • Film

Der Film erzählt die Geschichte von Leo Lauzon, einem 14-jährigen Jungen, der mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen in einem Mietshaus in Montreal lebt. Jedes Familienmitglied scheint tendenziell geisteskrank zu sein. Sein Vater z.B. lässt wöchentlich die ganze Familie antreten, um jedem eine Abführtablette zu geben. Seiner Meinung nach muss ein gesunder Körper sich von den Unreinheiten durch den Stuhlgang befreien. Sein Gro?vater nötigt die junge, schöne Nachbarin. Leos Bruder ist ein muskelbepackter Feigling und seine Schwestern sind alle irgendwie zurückgeblieben. Die einzige, die einigerma?en normal scheint, ist die dicke und liebenswerte Mutter.

Dieser Film verstört, er berührt, er fasziniert. Für den kanadischen Regisseur Jean-Claude Lauzon war der Film eine Art Selbsttherapie. Nach seinen eigenen Angaben haben gut zwei Drittel des Films mit der Aufarbeitung der eigenen Familiengeschichte zu tun.

Buch und Regie: Jean-Claude Lauzon
Kanada/Frankreich 1992
107 Min.

Sprache: Deutsch

Einführung und Diskussion:
Prof. Henry Johannes Greten