Iwans Kindheit

DAI - Großer Saal

  • von Andrej Tarkowskij
  • Film

Tarkowskijs erster Film von 1962, der sein internationales Renommee begründete, zeigte früh seine Sensibilität für die Gefährdung der Kindheit. Inmitten zahlreicher sowjetischer
Werke, die um den Zweiten Weltkrieg kreisten, schuf er einen unheroischen Kriegsfilm ohne Kampfhandlung. Die Wahrnehmung des zwölfjährigen Spähers Iwan, der seine Eltern verloren hat, bestimmt den Blick auf die Kriegskatastrophe.
In Rückblenden und Traumsequenzen wird Iwans zerbrochene Kindheit beschworen. Kindheit und Liebe sind die ersten Kriegsopfer. Die Szene des »Kusses über dem Abgrund« wurde weltberühmt. Die expressiven Erzählverfahren
kündigen Tarkowskijs Meisterwerke Andrej Rubljow und Der Spiegel an. Ein Filmerlebnis, das tiefe Spuren hinterlässt!
Sowjetunion, 1962
91 Minuten
Regie: Andrej Tarkowskij
Analyse: Ralph Dutli, Autor der Ossip-Mandelstam-Biographie
Meine Zeit, mein Tier und des Hörbuchs Erzählte russische
Literaturgeschichte.