Des Knaben Wunderhorn

Theater der Stadt Heidelberg

  • Günter & Helene Grass
  • poetzone3-Eröffnung
  • Literature

»Und ich muß nun schreiben und schreiben.« – mit diesem Satz aus seinem Roman “Der Butt” stellt sich Günter Grass explizit in die Tradition der deutschen Romantiker um Clemens Brentano und Achim von Arnim. Sie waren es, die das Vorhaben, ein »wohlfeiles Volksliederbuch« zu sammeln und herauszugeben, Anfang des 19. Jahrhunderts vorantrieben und für die deutsche Literatur einen Schatz hoben, der sich in vielerlei Formen weiter entwickelte.

Des Knaben Wunderhorn erschien ab 1806 in drei Bänden. Im Vertrauen »auf die Wahrheit der Phantasie« wollten Brentano und Arnim das verlorene Paradies nicht wie die Brüder Grimm auf dem Weg streng historischer Forschung wiedererschließen, sondern wollten es durch die Kunst wiedergewinnen. Günter Grass und seine Tochter Helene haben diese Texte aus verschiedenen Epochen sowie zahlreiche Gedichte aus dem Wunderhorn vielschichtig und reizvoll Abend verwoben.

Günter Grass, geboren 1927 in Danzig, war Mitglied der Gruppe 47 und gelangte durch den 1959 geschriebenen Roman “Die Blechtrommel” zu Weltruhm. Für sein literarisches Werk wurde er 1999 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
In Kooperation mit dem Theater der Stadt Heidelberg