Das verlockende und das beängstigende am Fremden

Fremde und Fremdes erleben wir zwiespältig, mit Faszination und Erstaunen, aber auch mit Beunruhigung und Angst. Der heutige Vortrag beschäftigt sich mit psychoanalytischen und phänomenologischen Aspekten des Fremden, wobei die Unterscheidung zwischen Drinnen und Drau?en, die sich in der lebenslangen Auseinandersetzung um das Eigene in Abgrenzung vom Fremden abbildet, den Ausgangspunkt darstellt. Im Mittelpunkt steht die entwicklungsgeschichtliche Bedeutung der Erfahrung mit dem Fremden, wie Dr. Hilpert anhand seiner psychotherapeutischen Arbeit illustrieren wird. U.a. kann Migration ein Versuch sein, die eigene Entwicklung durch einen Wechsel in einen fremden kulturellen Kontext voranzubringen.
Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion.
Dr. med. Hermann Hilpert ist Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker, Nervenarzt und Lehranalytiker (DPG/IPV) am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim e.V. sowie am Institut für Psychoanalyse der DPG in Frankfurt am Main. Langjährige Praxistätigkeit in Heidelberg.