Castrum Peregrini in der neuen Welt
DAI - Großer Saal
- Dick Davis, Timothy Steele, Robert B. Shaw & Joachim Kalka
Der heutige poeZone-Abend stellt eine Dichtergruppe aus den USA vor, die sich auf besondere Weise hervorhebt. Dick Davis, Timothy Steele und Robert B.Shaw sind eine Neuentdeckung
im deutschen Sprachraum. So mancher Literaturkritiker
brachte den Begriff des New Formalism ins Spiel um die Gruppe zu kennzeichnen. Sicher ist, dass sie die Wertschätzung
des Metrums miteinander teilen. Sicher ist jedoch ebenso, dass die Entwicklung ihrer Freundschaft ein wichtiges
Mittel wurde, sich in einer gemeinsamen Kunstauffassung
zu finden.
Bei der thematischen Palette lassen sich innerhalb der Gruppe Fortführungen ablesen. Bei Davis – er lebte und studierte im Iran – ist mitunter ein Einfluss Persiens auszumachen,
Timothy Steele wiederum fällt eher durch die nachdenkliche
Beobachtung auf. Spezifisch amerikanische Themen? In einer postnationalen Zeit, in einer Zeit, die den Zugang zum Entfernten begünstigt, zeigt sich das Eigentliche:
Die Dichtungen sind, bei all ihrem Einsatz von Metren und Reimen, letztendlich der gemeinsame Versuch, die Welt zu verstehen.
Lesung in englischer Sprache. ?bersetzung durch Joachim Kalka.