Alexander v. Humboldt und der See von Valencia

Für Charles Darwin, selbst expeditionserprobt, war er »der grö?te reisende Wissenschaftler, der jemals gelebt hat«, Simon Bolivar pries ihn als den »wahren Entdecker Amerikas«. Seine wissenschaftliche Summe Kosmos, ab 1845 veröffentlicht, avancierte schlie?lich zu einem Bestseller jener Zeit. Die Rede ist von Alexander von Humboldt.

Was dieser interkontinental Gepriesene jenseits der Würdigung seiner enzyklopädischen Interessen, seiner im genauen Wortsinne den Weltkreis umspannenden wissenschaftlichen Leistungen der Gegenwart zu sagen hat, gerät freilich erst seit einigen Jahren verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung: indem Humboldt Geographie und Physiognomie der Pflanzen in ihrem lebendigen Zusammenhang untersuchte, wurde er gleichsam einer der, heutigen ?kobewegungen weit vorausgreifenden, Gründerväter der modernen Umweltwissenschaften.

Manfred Osten war nach über 30 Jahren im diplomatischen Dienst von 1995 bis 2003 Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung.