Accabadora

DAI - Großer Saal

  • Michela Murgia
  • Literature

Auf Sardisch hei?en solche Frauen »accabadora«, die
notleidenden Menschen den Tod bringen. Vor dem Hintergrund
unberührter Landschaften und einer archaischen
Gesellschaft im Sardinien der 50er Jahre schafft Michela
Murgia das literarische Portrait einer anthropologisch
erforschten Praxis der Euthanasie.

Starke Themen des Buches, mit Aktualitätsbezug bis heute,
sind: Emanzipation der Jugend von der Elterngeneration,
Dialektik von Tradition und Erneuerung, sowie die identifikationsstiftende
Kraft von Aberglaube und sardischer Mundart.

Michela Murgia, geboren in Cabras/Sardinien, lebte nach
ihrem Studium der Theologie als Lehrerin und Journalistin
in Mailand, bevor sie als freie Autorin auf ihre Heimatinsel
zurückkehrte.

Die Autorin präsentiert ihren Bestsellerroman mit klangreichen
Lesungen, sowie im italienisch-deutschen Gespräch
mit ?bersetzer und Literaturkenner Antonio Staude.

Vor wenigen Tagen wurde Accabadora mit dem Premio Mondello, einem der wichtigsten Literaturpreise Italiens ausgezeichnet.