»Zug des Lebens«

DAI - Großer Saal

  • von Radu Mihaileanu
  • Film

Im Jahr 1941 erfahren die Einwohner eines osteuropäischen
Schtetls von den Deportationen der Juden in Konzentrationslager.
Der »Rat der Weisen« tagt, kann sich jedoch zu
keiner Lösung durchringen, bis dem Dorftrottel Schlomo die
aberwitzige aber rettende Idee kommt: Ein falscher Deportationszug!
Einige Dorfbewohner sollen als deutsche Soldaten
verkleidet die anderen Dorfbewohner »deportieren«, doch
soll der Zug nach Osten fahren, um über die UdSSR die
Flucht zu ermöglichen. Alte Waggons und eine schrottreife
Lokomotive werden gekauft, Uniformen geschneidert,
Ausweise gefälscht und ein Lokomotivführer engagiert. Bei
Nacht und Nebel beginnt eine Reise ins Ungewisse.

Radu Mihaileanu ist mit seinem preisgekrönten Zug des
Lebens das Kunststück gelungen, die schreckliche Thematik
der Judenvernichtung in einem intelligenten, sensiblen und
dabei oft brüllend komischen »Rail-Movie« zu verarbeiten.

Frankreich, Belgien, Niederlande, Israel, Rumänien, 1998
103 Minuten
Regie: Radu Mihaileanu
Analyse: Jakob Köllhofer (Direktor des DAI)