Sinn des Lebens Sa, 14. März 2015, 10:00 Uhr Gutes Leben – funktioniert das? Konferenz Sinn Haben oder Sinn Sein? In Anlehnung an Erich Fromm wird deutlich, dass ein funktionierendes Leben nicht immer sinnvoll ist und umgekehrt. Die Anforderungen an den Einzelnen wachsen, auch sein je eigenes Leben mit Sinn zu versehen. Leistungsdruck und Funktionszwänge werden allzu schnell durch eine allgegenwärtige Konsumhaltung ausgeglichen. Funktioniert das? Was ist, wenn gerade Widerstand oder ein kreativer Umgang gefragt sind, statt Vorschriften nachzugehen? Kreativität könnte eine Antwort sein, wenn Sinn aktives Tun und das Genießen des Lebens zusammenführt. Dabei möchten wir keine Rezepte ausstellen oder „Gurus“ empfehlen, sondern zum Gespräch über kreatives Handeln und gutes Leben einladen. – Eröffnung – 10:00 Uhr – Wolfgang Schmidbauer Kreativität als Lebenssinn Die Sinnfrage verschwindet, sobald es ums Überleben geht. Sie wird sehr laut, wenn wir jung und gesund nach einem Platz in einer Gesellschaft suchen, die von drückender Not frei ist. Psychologisch lässt sich das Gefühl der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens mit einem ausgeglichenen Selbstgefühl verbinden. Dieses kann nicht definitiv gefunden und gefestigt werden. Es entsteht in einem schöpferischen Prozess immer wieder neu und festigt sich durch eigene Tätigkeit sehr viel intensiver als durch äußere Anerkennung. Wolfgang Schmidbauer ist Psychologe, Psychoanalytiker und Psychotherapeut. Mit seinem Buch Die hilflosen Helfer von 1977 prägte er den Begriff des “Helfersyndroms”. 11:15 Uhr – Ariadne von Schirach Du sollst nicht funktionieren. Für eine Neue Lebenskunst Wir wollen attraktiv sein und für immer jung bleiben. Wir streben nach Glück, Gesundheit, Erfolg. Wir sehnen uns nach Anerkennung, Sicherheit und Liebe. Und wir glauben, wenn wir nur hart genug an uns arbeiten und immer alles richtig machen, werden wir all das auch bekommen. Optimierung ist allgegenwärtig. Die Natur ist uns fremd geworden. Doch vor allem werden die Anforderungen an uns selbst immer maßloser. Die Philosophin Ariadne von Schirach lehrt an der Universität der Künste in Berlin, arbeitet für Deutschlandradio Kultur und das Philosophie Magazin. Ihr Buch Der Tanz um die Lust wurde 2007 zum Bestseller. 12:30 Uhr Mittagspause 14:00 Uhr – Bas Kast Plötzlich macht es klick! – Oder wie kommen wir auf gute Ideen? Wie kommen wir auf gute Ideen? Bas Kast hat den Stand der Wissenschaft ausgewertet und die vielversprechendsten Methoden selbst erprobt. Er trug Datenbrillen, ließ sein Gehirn verkabeln und schmierte sein Brot verkehrt herum. So entstand mit Und plötzlich macht es KLICK! ein Buch, das die herkömmlichen Strategien der Kreativitätsgurus hinterfragt und uns das Zeug an die Hand gibt, unsere eigene Kreativität zu entdecken. In einem interaktiven Vortrag wird der Autor auch die Kreativität des Publikums herausfordern. Bas Kast ist Psychologe, Journalist und Autor, der über Hirnforschung, die Liebe und das Bauchgefühl Bestseller verfasste. 15:15 Uhr – Werner Bartens Schluss mit den falschen Vorschriften. Wichtig ist, was uns berührt In seinen Büchern Glücksmedizin – Was wirklich wirkt und Es reicht – Schluss mit den falschen Vorschriften empört sich Werner Bartens über den nicht enden wollenden Strom gut gemeinter Ratschläge, die wissenschaftlich meist nicht haltbar sind und vor allem eines machen: Ein schlechtes Gewissen. Sein Credo: Der Mensch soll sich wieder auf seine Instinkte und Gefühle verlassen. In seinem neuesten Werk Wie Berührung hilft betont er die heilsame Kraft von Nähe und Zuwendung. Dr. med. Werner Bartens ist Arzt, Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung und Autor zahlreicher populärer Sachbücher 16:30 Uhr – Gregor Eisenhauer Schreiben Sie Ihren Nachruf, bevor es andere tun. In fünf Schritten zur Unsterblichkeit. Je marktgerechter unser Ego in der schönen neuen Welt dressiert wird, desto größer die Zahl der Ratgeber, die uns suggerieren, wir könnten unser Denken, Tun und Fühlen befreien. Bewusstseinsindustrie und Konsumgüterproduzenten arbeiten Hand in Hand. Individualität wird wie eine Konfektionsware gehandelt. Die letzte Freiheit, die uns bleibt, ist: unserem Leben einen Sinn zu geben, der nicht in den Katalogen der spirituellen Warenhäuser vorgezeichnet ist. Wie das gehen kann? Schreiben Sie ihren Nachruf schon zu Lebzeiten. Dies in fünf einfachen Schritten Der Philosoph Gregor Eisenhauer schreibt die populären Nachrufe des Berliner Tagesspiegels und kann Die zehn wichtigsten Fragen des Lebens in aller Kürze beantworten. Mit freundlicher Unterstützung von