Peter Hegemann

  • Optogenetik und der Verlust der Kreativität
  • Geist Heidelberg, Vortrag

Als der Biophysiker Peter Hegemann untersuchte, wie Algen auf Licht reagieren, war nicht absehbar, dass er damit HirnforscherInnen ein völlig neues Werkzeug an die Hand geben würde. Heute gilt er als einer der Begründer der Opto­genetik, einer Technik, die den Blick ins Gehirn öffnet. Indem er lichtaktivierbare Proteine in Neuronen einbaut, kann er einzelne Nervenzellen mit Lichtimpulsen steuern. Diese Technik erlaubt nicht nur Einblicke in die Funktionsweise des Gehirns, sondern weckt auch Hoffnung auf neue Therapien: So könnten Blinde in Zukunft mittels optogenetischer Methoden ihr Sehvermögen zurückerlangen! Hegemann geht neue Forschungsthemen mit Mut und Originalität an, denn er ist überzeugt: Wirklich gute Wissenschaft entsteht dort, wo etwas ganz Neues ausprobiert wird.

Peter Hegemann ist Hertie-Senior-Professor für Neurowissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Der weltweit führende Experte der Photobiologie gilt als Mitbegründer der Optogenetik, die Methoden der Optik und Genetik zur nicht-invasiven Anregung einzelner Neuronen kombiniert. Für seine bahnbrechende Forschung wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Albert Lasker Basic Medical Research Award, dem Rumford Prize, dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis und der Otto-Warburg-Medaille.

Foto: Millencolin (CC BY-SA 4.0) via Wikimedia Commons

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