Michael Hanekes Die Klavierspielerin

DAI - Großer Saal

  • Film

Erika Kohut, Klavierlehrerin am Wiener Konservatorium, flüchtet aus der erdrückenden Umarmung ihrer dominanten Mutter in Autoaggression und Voyeurismus. Doch auch der Besuch von Peepshows und das Beobachten von Fremden beim Geschlechtsverkehr in Parks verschaffen Erika keine Befriedigung.
Erst die Affäre mit einem ihrer Klavierschüler bietet ihr die Möglichkeit, ihre sexuellen und sadomasochistischen Gefühle nach langer Unterdrückung endlich ausleben zu können. Es entsteht ein Teufelskreis aus Begierde, Unterwerfung
und Hass.
Der in Cannes preisgekrönte Film von Michael Haneke ist eine kongeniale Adaption des Romans von Elfriede Jelinek. »Hanekes Bilder sind so verstörend wie Jelineks Sprache. Emotionslos wie ein Forscher lässt er uns am neurotischen Treiben seiner Heldin teilhaben, bis es wehtut.« – stern
Analyse: Dr. Rainer Reffert