Medizin in der NS?Diktatur
- Wolfgang Uwe Eckart & Jörg Tröger
- Im Dialog
Kein Thema der deutschen Medizingeschichte ist so häufig
behandelt worden wie das der Medizin im Nationalsozialismus. Doch immer noch fehlt eine fundierte Gesamtdarstellung.
Diese Lücke schlie?t jetzt der Heidelberger Medizinhistoriker
Wolfgang Uwe Eckart. Seine umfassende Analyse setzt lange vor 1933 ein und reicht über das Jahr 1945 hinaus. Beeinflusst durch frühe rassistische Ideologien, geprägt durch die Katastrophe des Ersten Weltkriegs, durch Antisemitismus, Völkische Ideologie und den Führergedanken
definierte die NS-Medizin Wert und Unwert des Menschen.
Sie wurde zum Werkzeug des totalen staatlichen Zugriffs
auf den menschlichen Körper. Als forschende Medizin wollte
sie modern und konkurrenzfähig sein, aber am Kriegsende
war sie kaum in der Lage, die Not der ?berlebenden zu lindern und stand schlie?lich für ihre Verbrechen vor Gericht.