Kyrillis

  • Lemke, Nendza, Hillmann mit Dominique Pifarely
  • In Zusammenarbeit mit dem Jazzclub Heidelberg
  • Konzert

Obwohl sie in der Folkmusik neben der Gitarre lange das populärste Instrument war, finden sich für die Geige im amerikanischen Jazz des 20. Jahrhunderts nur ein halbes Dutzend gro?er Solisten. In die 77 Jahre der beispiellosen Karriere Stéphane Grappellis (1908-1997) fiel die Zeit einer neuen, französischen Art Jazzgeige zu spielen; seine Nachfolger wurden Jean-Luc Ponty, Didier Lockwood und Dominique Pifarély, der mit sechs Jahren Violine spielen lernte und am Konservatorium in Montreuil studiert hat. Wie Ponty und Lockwood schlug er einen völlig eigenen Weg ein und bezieht sich, was den Sound betrifft, mehr auf den schwarzen Jazzgeiger Stuff Smith als auf Grappelli. Das Hauptinteresse Pifarélys, der in Paris lebt, galt jedoch immer den parallelen Welten von Jazz, improvisierter Musik, Theater, Literatur und Neuer Musik. Seit Mitte der 80er Jahre verbindet ihn eine intensive Zusammenarbeit mit Louis Sclavis; die beiden formierten 1992 das Sclavis/Pifarély Acoustic Quartet; seit Ende der 90er Jahre existiert sein Duo mit dem Pianisten François Couturier. Die zahlreichen Kollaborationen mit anderen Künstlern zeigen sein Interesse an Begegnungen und Konfrontationen mit anderen, nicht nur musikalischen Welten. So trat Dominique Pifarély u.a. häufig mit Stefano Battaglia, Vincent Courtois, Marc Ducret, Daniel Humair, Tim Berne, Vienna Art Orchestra, Joachim Kühn und Michel Godard auf. Momentan arbeitet er in einem Projekt des Baritonsaxofonisten François Corneloup mit Musikern aus Minneapolis zusammen und ist auf der CD ?Kyrillis? des Trios Lemke/Nendza/Hillmann zu hören.
(Karl Lippegaus, Jazzfacts, Deutschlandfunk)

Bei ?Kyrillis? spielt er zusammen mit dem kollektiven Trio Lemke-Nendza-Hillmann, das seit Jahren die deutsche Jazzszene bereichert. Gemeinsam durchstreifen alle vier eloquent und vital, abenteuerlustig und risikobereit die Grenzbezirke zwischen ethnischer Inspiration und improvisierter Musik. Spielfreude und Format der vier Extraklasse-Musiker versprechen mehr als nur ein Konzert. ?ber seine Zusammenarbeit mit dem Trio sagt Dominique Pifarély im Deutschlandfunk: (…) Was ich sehr an dieser Gruppe mag ist, dass es sich um ein wirkliches Trio handelt. Drei Musiker, die regelmä?ig zusammen arbeiten. Ein gewachsenes Gemeinschaftsprojekt (…)

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