Eine „asoziale“ Pfälzer Familie

  • Wie in der NS-Zeit moralische Minderwertigkeit „gemacht“ wurde
  • Alfons L. Ims
  • Literatur

Die Familie von Alfons L. Ims traf die volle Wucht der „Asozialen“-Politik der Nationalsozialisten.

Ims selbst, geboren 1949 als jüngstes von zehn Kindern, wuchs in Kaiserslautern auf dem Kalkofen auf, einem Elendsviertel. Der Familie wird u.a. wegen früherer politischer Tätigkeit des Vaters die Unterstützung gekürzt. Entsprechend der „Rassenhygiene“-Ideologie und der „Asozialen“-Politik gelten die Familienmitglieder als „asoziale Volksschädlinge, moralisch minderwertig und angeboren schwachsinnig“. Es folgen: Zwangssterilisation der Mutter; Einweisung fast aller Kinder ins Heim. Sie entgehen teils nur durch Zufall der Vernichtung in den Euthanasieanstalten. Erst 1951 werden die letzten der Kinder entlassen.

Mit vielen Archivfunden arbeitete Ims das Schicksal seiner Familie auf, von der Weimarer Zeit bis zu den Nachwirkungen in der heutigen Generation.

In der Reihe Local Monday

Foto: Tobias Dittmer

Preise

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