Eckart Altenmüller

  • Vom Neandertal in den Konzertsaal
  • Zur Evolution und Neurowissenschaft des Musizierens
  • Geist Heidelberg, Vortrag

Die Forschung zeigt, dass Mensch und Tier emotional „gestimmt“ sind. Doch ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, dass der Mensch zwei Kommunikationssysteme besitzt: die Sprache und die Musik. Beides benutzt er, um seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen. Doch: Wo beginnt die Musik? Im Tierreich? Oder ist sie doch eine Erfindung des frühen Menschen? Wie ist Musik im Gehirn organisiert?

Eckart Altenmüller verglich in einer Studie die Gehirne von Pianisten, die früh zu spielen begannen, mit denen von Pianisten, die später begannen, und denen von Nicht-Musikern. Die Unterschiede waren signifikant: Unter anderem sind die Regionen für Emotionen, Bewegungsautomatisierung, Handsteuerung und für die Analyse von Melodien unterschiedlich entwickelt. Dann die Überraschung: Einige dieser Gehirnregionen sind bei Musikern, die bereits in früher Kindheit musizierten, kleiner! Dies führt zu der Interpretation, dass Menschen, die später mit dem Musizieren beginnen, größere neuronale Netzwerke für das gleiche Fähigkeitsniveau benötigen.

Prof. Dr. Eckart Altenmüller ist Musiker und Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Foto: Filip Fehrmann

Preise

Normal 10 €
Ermäßigt 8 €
Mitglieder 5 €

Aufpreis an der Abendkasse

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