Ciani-Sophia Hoeder

  • Wut und Böse
  • Frauen, Mädchen und ihre Wut
  • Literatur

Zicken, Diven, Schreckschrauben: Frauen, die ihrer Wut freien Lauf lassen, gelten immer noch als hysterisch, unzurechnungsfähig oder instabil – während männliche Wut meist als kraftvoll gilt. Mädchen werden eher zu stiller Freundlichkeit erzogen als zu Durchsetzungsfähigkeit. 

Wut ist eine ungeliebte Emotion. Doch sie ist wie ein Indikator und weist auf Ungerechtigkeiten hin, lässt uns Hürden überwinden und nach Lösungen suchen. Akzeptanz bestätigt den Status Quo, Wut zeigt einen Weg vorwärts. Vor allem für Frauen wird es Zeit, diesem Gefühl Raum zu geben, aus vielen Gründen: Frauen müssen Belästigungen ertragen, oft auch sexualisierte, werden oft in der Arbeitswelt benachteiligt und kämpfen nach wie vor für Gleichberechtigung in der Gesellschaft.

In weiblicher Wut steckt eine enorme Kraft zur Transformation – und Frauen müssen lernen, diese anzunehmen und einzusetzen. Denn letztlich ist der weiblichen Wut das Frauenwahlrecht, der Women’s March, MeToo- oder die #Aufschrei-Debatte zu verdanken.

Ciani-Sophia Hoeder ist Gründerin und Geschäftsführerin von RosaMag, dem ersten Online-Lifestylemagazins für schwarze Frauen in Deutschland und schreibt als freie Journalistin u.a. für das SZ-Magazin. Sie studierte Politik und Journalismus in Berlin und London; ihre Themen sind Rassismus, das Dasein als Millennial und intersektionalen Feminismus. Mit dem RosaMag war sie 2020 für den Grimme Online Award nominiert.

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