April

Spiegelzelt - Uniplatz

  • Angelika Klüssendorf
  • Literatur

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 21. Heidelberger Literaturtage statt. Weitere Infos zu den Literaturtagen unter: www.heidellittage.deLiteraturtage

 

„April“ nennt sich das Mädchen, nach dem Song von Deep Purple. Es hat eine Kindheit im Heim hinter sich, jetzt ist sie erwachsen, soll ein eigenes Zimmer beziehen und arbeiten gehen. Mit einer zerrütteten Vergangenheit im Rücken versucht April im Leipzig der späten 70er Jahre ihren Platz zu finden. Dabei stößt sie immer wieder an eigene und gesetzte Grenzen, ist eine unfreiwillige Rebellin in der DDR: Sie trinkt, klaut, trägt am liebsten einen Nicki aus dem Westen und eine geflickte Levi‘s. Schritt für Schritt sucht und geht April ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben – und wagt mit ihrer Ausreise nach Westdeutschland und ihrer Hinwendung zur Kunst schließlich einen Ausbruch aus den starren Konventionen. „April“ ist beides: feinfühlig, doch unpathetisch erzählter Adoleszenzroman und schnörkelloses Porträt der sozialen Zustände in der DDR und im West-Berlin der frühen 80er-Jahre. Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute ist sie in Berlin wohnhaft. Sie veröffentlichte mehrere Erzählungen und Romane. Ihr aktueller Roman „April“ war für den Deutschen Buchpreis 2014 nominiert und gewann den Hermann-Hesse-Literaturpreis 2014.