Fakt und Fiktion in der Geschichte

Der in Heidelberg geborene Historiker Johannes Fried gehört zu den führenden Mediävisten Deutschlands. Mit hoher Erzählkunst zeichnet er immer wieder das faszinierende Bild einer Epoche, die gemeinhin als “dunkel” abgetan wird – und deckt fehlerhafte Überlieferungen sowie bewusste Fälschungen auf.

Petrus war seiner Meinung nach nie in Rom, den Ordensgründer Benedikt hat es nicht gegeben, der Gang nach Canossa hat so nicht stattgefunden. In seinem neusten Buch über Karl den Gro?en beschreibt er, wie die “Konstantinische Schenkung”, eine um 800 gefälschte Urkunde, dem Papsttum die geistliche und politische Herrschaft über Rom, Italien und die Welt verschaffen sollte.

Prof. Dr. Johannes Fried lehrte bis zu seiner Emeritierung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Sein Gesprächspartner Jörg Tröger war Kulturredakteur bei SWR 2.